Vertrauen und Reputation in Online-Anwendungen und virtuellen Gemeinschaften

Blogeintrag Beitragsbild Reputation und Reputationsverlust Definition

Forschungsprojekt “Telekooperation in Beziehungsnetzwerken für informationsbezogene Dienstleistungen (TiBiD)

Eine ökonomische Definition von Vertrauen (nach Ripperger 1998):

Vertrauen = Vertrauenshandlung + Vertrauenserwartung

Vertrauen ist …

….die freiwillige Erbringung einer riskanten Vorleistung unter Verzicht auf explizite vertragliche Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen gegen opportunistisches Verhalten (Vertrauenshandlung) …

….in der Erwartung, daß der Vertrauensnehmer motiviert ist, freiwillig auf opportunistisches Verhalten zu verzichten. (Vertrauenserwartung)

Reputation (Picot, Reichwald, Wigand 2000):

„Reputation ist gewissermaßen öffentliche Information über die bisherige Vertrauenswürdigkeit eines Akteurs. Zugleich kann Reputation bzw. die Angst vor einem Reputationsverlust bei opportunistischem Verhalten und einer daraus resultierenden Verringerung künftiger Kooperationsgewinne
ein wirksames Sicherungsgut innerhalb einer Vertrauensbeziehung darstellen. Informationen über die Reputation eines potentiellen Vertrauensnehmers können jedoch meist nicht bedenkenlos von ihrer Quelle abstrahiert werden. Der Vertrauensgeber wird die Verläßlichkeit von
Informationsquellen über die Vertrauenswürdigkeit eines Dritten unterschiedlich stark gewichten, und diese Gewichtung wird dann stärker sein, wenn er der Informationsquelle in Gestalt einer Kontaktperson bzw. eines Intermediäres selbst Vertrauen entgegenbringt.”

Die Reputation ist somit ein Indikator, der die Erfahrungen Dritter mit einem
potentiellen Kooperationspartner signalisiert.

vollständiger Artikel

Michael Koch, Kathrin Möslein, Michael Wagner, “Vertrauen und Reputation in Online-Anwendungen und virtuellen Gemeinschaften (GER)”, 2000, TU München, www.kooperationssysteme.de