Zahlungsabläufe optimieren – Stripe Bericht 2020

Von 27. August 2020 Allgemein Kein Kommentar
Zahlungsabläufe optimieren - Stripe Bericht 2020

Ein wichtiger Punkt, der den Einkauf im Internet so attraktiv für Kunden macht, ist die Einfachheit die er mit sich bringt. Ganz nach dem Motto „nur zwei, drei Klicks und schon steht der Paketbote vor der Tür. Damit es aber auch bei eben diesen paar Klicks bleibt, müssen Shopbetreiber jederzeit darauf Acht geben, dass der Bestellvorgang so einfach wie möglich gestaltet wird. Das gilt auch und insbesondere für Zahlungsabläufe. Der Zahlungsdienstleister Stripe hat jetzt einen Bericht herausgebracht, der solche Vorgänge im europäischen eCommerce genauer unter die Lupe nimmt.

Das Thema mag für einige im ersten Augenblick trivial erscheinen. Wenn der Kunde sich für einen Kauf entschieden hat, wird er sich schon nicht von ein paar Hürden bei der Bezahlung abhalten lassen. Aber ist das wirklich so? Bei einer Umfrage der PPRO Group aus dem Jahr 2018 gaben fast 40 Prozent der Befragten an, dass Sie bereits mindestens ein mal den Kaufprozess abbgebrochen haben, weil ihre bevorzugte Bezahlart nicht vorhanden war. Immerhin knapp 14 Prozent taten dies schon, weil ihnen der Bezahlvorgang zu umständlich erschien. Das ist immer noch eine Menge!

Stripe untersuchte 450 Checkouts von bedeutenden Onlineshops aus sieben innereuropäischen Ländern und stellte bei 58% von Ihnen Mängel fest. Im Detail fokussierten sie sich dabei auf drei entscheidende Punkte: Vermeidung von Eingabefehlern bei der Zahlung mit Kreditkarten, Optimierung für mobile Geräte und vorhandene Lokalisierung der Zahlungsabläufe.

Zahlungsabläufe mit Kreditkarte einfacher gestalten

Eigentlich sollte die Kreditkarte den Einkauf so einfach wie möglich machen: Nummer eintippen, Ablaufdatum eingeben, auf „Bestätigen“ klicken. Trotzdem führt gerade diese zahlungsart immer wieder zu Verwirrung und Fehlbenutzung durch den Käufer. Deshalb prüfte Stripe ob die getesteten Checkouts Kreditkartennummern nach Eingabe automatisch prüften, ob die Eingabe der Nummer per Numpad auf mobilen Geräten erlaubt war und ob die Nummerabfrage es erlaubte abgesendet zu werden, obwohl die eingegebene Kreditkartennummer bzw. das Ablaufdatum ungültig war. Diese unbedeutend erscheinenden Fehler führen häufig zu Problemen und Fehlermeldungen beim Checkout, die Zahlungsabläufe unnötig verkomplizieren. 26% der getesteten deutschen Zahlungsabläufe wiesen Mängel in diesen Bereichen auf.

Mobile Wallets machen Zahlungsabläufe schnell und einfach

Bei der Optimisierung für Mobilgeräte wurde neben der bereits erwähnten Möglichkeit zur Verwendung des Numpads und das Vorhandensein von Responsive Design (immerhin 96%) auch die Option zur Benutzung einer Mobile Wallet überprüft. Die meisten Shops unterstützen dieses Feature noch nicht, wobei sich Deutschland erneut seine Stellung als digitaler Nachzügler verdient hat und das Schlusslicht bildet. Nur 4% der deutschen Checkouts haben den Schritt bereits gewagt. Mobile Wallets haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie in Zukunft sowohl online als auch offline mehr und mehr Raum einnehmen werden. Auch die deutschen Onlineshops werden im Bereich Zahlungsabläufe nicht im diesen Punkt herumkommen.

Zahlungsabläufe sollten in der Sprache des Käufers abgewickelt werden

Wenn es ums liebe Geld geht, möchte der Mensch genau wissen was er vor sich hat. Deshalb ist es unabdingbar, dass der Zahlungsvorgang in einer Sprache abgeschlossen werden kann, die er gut beherrscht. Beim intereuropäischen eCommerce ist es deshalb essentiell, dass Zahlungsabläufe mindestens auf englisch abgeschlossen werden können. Besser ist es noch, wenn die Muttersprache des Käufers unterstützt wird. Bei 74% der untersuchten Checkouts war dies jedoch nicht der Fall. Auch das Angebot von lokalen Bezahlungsdiensten, wie zum Beispiel das niederländische iDeal oder P24 aus Polen, ist derzeit noch begrenzt. Weniger als 20% der geprüften Zahlungsabläufe machten die Nutzung dieser Zahlungsmittel möglich. Wenn wir uns and die Ergebnisse der Umfrage der PPRO Group erinnern, ist das Fehlen der bevorzugten Zahlungsart nach wie vor einer der Hauptgründe für abgebrochene Kaufvorgänge.

Sie sehen also schon, es gibt noch viel zu tun. Die gute Nachricht aber ist: die Kunden und die Kaufabsicht ist da und es liegt allein an Ihnen die notwendigen Schritte zu unternehmen um Ihre Conversion weiter zu boosten! Wenn Sie selbst einen Blick in den Bericht von Stripe werfen möchten, können Sie das hier tun.

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