Social Media Marketing – Wie Sie Ihre Kanäle richtig nutzen

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Bewertungen sind ein großartiges Instrument um potentielle Kunden von der eigenen Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen. Sie beweisen Zuverlässigkeit und Qualität und die überwältigende Mehrheit der Konsumenten verlässt sich bei einem Kauf auf Onlinebewertungen. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Bewertungen sind schön und gut, aber sie sind auch mittlerweile mehr oder weniger eine Grundvoraussetzung für jeden Betrieb. Was Unternehmen wirklich voneinander abhebt ist ihre Präsenz in den sozialen Medien. Denn Likes und Follower sind mindestens genauso, wenn nicht sogar noch wichtiger als Bewertungen.

Eine Bewertung ist schnell abgegeben und wieder vergessen. Wer hingegen eine gute Anzahl Follower um sich scharen kann, zeigt echte Relevanz. Ein Like ist ein langfristiges Zugeständnis. Es ist wie das Abonnieren eines Newsletters, denn der Nutzer sieht nun die Posts der gelikten Seite auf seinem Newsfeed, wird also regelmäßig an dessen Existenz erinnert. Im besten Fall interagiert er sogar mit dem Content der Seite, was natürlich ganz davon abhängt, ob dieser dazu einlädt.

Social Media ist für viele Unternehmer eher ein Übel als ein Segen. Mittlerweile macht es jeder, weil es irgendwie dazu gehört, aber der Zweifel am Nutzen bleibt für viele bestehen. Dabei ist die Sache ziemlich klar: Heutzutage kommt niemand mehr um die sozialen Medien herum, das gilt sowohl für Unternehmen wie für Kunden. Aus diesem Grund ist Social Media eine Chance um den Konsumenten direkt anzusprechen und – nicht zu unterschätzen – auch anders herum. Der Kunde kann sie über eine Plattform erreichen, die sich für ihn heimisch anfühlt, statt in einer Telefon-Warteschlange festzuhängen. Sie hingegen können dem Kunden Updates und Angebote zukommen lassen ohne sich um Spamgesetze oder ähnliches Gedanken machen zu müssen.

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Aber das ist noch nicht alles. Wenn richtig angegangen, kann eine ansprechende Social Media Präsenz den Kunden einbeziehen und ihn so nachhaltig an die eigene Marke binden. Wer sich direkt angesprochen und verstanden fühlt, der entwickelt Vertrauen. Bewertungen geben einen temporären Vertrauensvorschuss, langanhaltender Kontakt über ein vertrautes Medium hingegen lässt den Eindruck entstehen, dass man sich kennt.

Den Kunden mit einzubinden hat auch noch andere Vorteile. Genau wie Bewertungen bietet Feedback in den sozialen Medien auch die Möglichkeit, die Wünsche Ihrer Zielgruppe zu erforschen. Wer hier genau hinhört und auf Kritik und Anregungen reagiert, hat gute Chancen zusätzliche Pluspunkte zu sammeln. Der Kunde schätzt es, wenn man ihm ehrliche Aufmerksamkeit zukommen lässt und auf sein Feedback eingeht. Hier muss allerdings ein wenig Arbeit investiert werden. Was können Sie also konkret tun, um Social Media effizienter für sich zu nutzen?

Kunden einbeziehen

In den sozialen Medien ist es oft leichter, Nutzer zur Interaktion zu bewegen. Ein Like oder Kommentar ist schnell abgegeben, jedoch muss der Content auch interessant sein und sollte dazu anregen, sich zu beteiligen. Besonders einfach geht das zum Beispiel mit Umfragen. Die sind schnell erstellt und häufig werden die Antworten in der Kommentarspalte diskutiert. Sinnvoll ist es natürlich, dabei nahe am eigenen Thema zu bleiben. Ein Onlineshop für Fahrräder würde zum Beispiel eine Frage wie „Helm tragen bei Sommerhitze: Ja oder Nein?“ stellen. Umfragen wie diese haben Diskussions-Potential, da die Frage zwar an sich harmlos ist, aber jeder Nutzer wahrscheinlich eine eigene Meinung dazu hat und diese zum Besten geben möchte.

Wiederkehrende Formate

Es hat viele Vorteile neben Newsposts und Angeboten auch Formate zu entwickeln, die immer wiederkehren. Das spart Arbeit und kann sehr unterhaltsam sein. Als Bewertungsaggregator lag es für uns bei Trustami nahe, die lustigste „Bewertung der Woche“ zu posten. Solche Formate haben Wiedererkennungswert, der sich auch auf die eigene Marke überträgt. Ein anderes Beispiel sind die kurzen Faktenvideos auf unserer Facebook Seite. Sie verpacken wissenswerte Informationen in kurze, ansprechend gestaltete Videos. Apropo: In der Kürze liegt die Würze, gerade auf den sozialen Medien. Der durchschnittliche Daumenwischer schenkt Ihnen maximal einige Sekunden, bevor er entweder von Ihrem Inhalt gefesselt ist oder weiter scrollt. Also entweder Sie fassen sich kurz, oder Sie produzieren extrem hochwertige Inhalte (Aber wer hat schon Zeit dafür?).

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Zielgruppengerecht

Die Wichtigkeit dieses Punktes kann man gar nicht genug betonen: Kennen Sie Ihre Zielgruppe! Und passen Sie ihre Inhalte entsprechend an. Wer Computer-Hardware für Gamer verkauft, der fährt gut mit Memes und lustigen Videos. Wer hingegen Campingmöbel anbietet, ist wahrscheinlich besser beraten, Fotos und Videos vom eigenen Campingtrip zu posten. Wichtig ist ebenfalls, bei den Inhalten darauf zu achten, nicht all zu sehr zu polarisieren. Auch Politik hat auf der Unternehmensseite nichts verloren, es sei denn, es geht um konkrete politische Entscheidungen, die Ihre Branche unmittelbar betreffen. Am besten ist eine gute Mischung aus themenbezogener Unterhaltung, Information und einem persönlichen Touch, der den Kunden am Geschehen hinter den Kulissen teilhaben lässt. Auch Angebote und Ankündigungen sind durchaus erlaubt, aber von reinen Werbepostings sollte abgesehen werden.

Regelmäßigkeit und Konsistenz

Natürlich ist es wichtig, dass Sie eine gewisse Regelmäßigkeit einhalten, denn der Kunde soll immer wieder an Ihre Existenz erinnert werden. So entsteht – bei hochwertigen und interessanten Inhalten – eine Bindung zu Ihrem Unternehmen. Im besten Fall nimmt der Kunde Sie genau wie einen abonnierten Blog oder einen guten Bekannten wahr. Ihre Posts werden mit wohlwollendem Interesse quittiert und dieses Wohlwollen färbt auch auf Ihr Unternehmen ab. Dabei hilft es, eine Art Persona zu entwerfen. Es sollte ein roter Faden erkennbar werden, der sich durch alle Postings zieht. Ein gutes Beispiel dafür ist die BVG in Berlin, die es mit ihrer Social Media Kampagne geschafft hat, eine eigene Stimme zu entwickeln und viele Sympathien zu gewinnen.

Analyse und Optimierung

Wer es wirklich ernst meint mit dem Social Media Marketing, der sollte die Sache rational angehen. Für diesen Zweck bieten die meisten Plattformen die Möglichkeit, die Performance der eigenen Aktivitäten zu analysieren. Überprüfen Sie Statistiken für die Userinteraktion: Werden Ihre Links angeklickt? Werden Ihre Video angeschaut? Wie viele Likes und Kommentare gibt es unter Ihren Posts? Auf diese Weise können Sie in ungefähr abschätzen, wie erfolgreich Ihre Bemühungen sind. Je gleichmäßiger das Verhältnis zwischen Followerzahl und Interaktion mit Ihren Posts ist, desto besser. Ein Verhältnis von etwa 50% ist großartig, alles unter 10% hingegen deutet darauf hin, dass Sie eventuell etwas falsch machen. Passen Sie in dem Fall Ihre Strategie an. Um eine größere Zahl von Nutzern zu erreichen und eventuell sogar Follower dazu zu gewinnen, macht es übrigens Sinn, Ihre Beiträge mit Querverlinkungen, Mentions und Hashtags zu versehen. Besonders Partner und Marken mit denen Sie arbeiten, sollten Sie auf jeden Fall verlinken (sofern es Sinn macht), da Sie so auch deren Follower erreichen können.

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Jede Plattform funktioniert etwas anders, deshalb sollten Sie auch Ihre Strategie jeweils anpassen. Es macht auch Sinn, sich auf jene sozialen Medien zu konzentrieren, die Ihrer Marke die beste Bühne bieten, vor allem, wenn Sie nicht die Kapazitäten besitzen, ein ganzes Team mit der Pflege Ihrer Kanäle zu beauftragen. Zur besseren Übersicht haben wir Ihnen hier die wichtigsten Plattformen zusammengestellt:

Facebook ist das Urgestein im Social-Media-Bereich. Dementsprechend hat es auch die mit Abstand größte Userbase und Reichweite. Vor allem ältere Nutzer ab vierzig sind fast ausschließlich hier zu erreichen. Die jüngeren Generationen wenden sich währendessen immer mehr den jüngeren Plattformen zu. Facebook ist aber auch für Sie die dankbarste Plattform, da es am besten für den kommerziellen Nutzen optimiert ist und die größte Freiheit in der Gestaltung Ihrer Inhalte bietet. Eine Facebook-Seite ist eigentlich für jedes Unternehmen ein absolutes Muss.
Instagram ist Facebooks kleine Schwester und hat in den letzten Jahren immens an Nutzern gewonnen. Der Fokus liegt hier auf visueller Kommunikation, die App war ursprünglich dazu gedacht, Fotos mit Freunden zu teilen. Mitlerweile ist die Plattform ein Tummelplatz für Influencer und Selbstdarsteller aller Art. Branchen wie Mode, Interior-Design und Beauty sind hier am richtigen Ort und finden auch ihr Publikum. Dienstleister oder Händler, die sich auf weniger optisch wirksame Produkte konzentrieren, haben es teilweise schwer guten Content zu finden und neue Follower zu gewinnen. Für bestimmte Produkte macht es durchaus Sinn, sich stattdessen mit Influencern zusammen zu tun und diese für sich werben zu lassen.
Pinterests größte Stärke ist die enorme potentielle Reichweite die es mit sich bringt. Sorgfältig kuratierte Pinnwände können hier einen weiten Weg zurücklegen. Wer ein Händchen für die professionelle Präsentierung seiner Produkte hat, kann so Nutzer bis weit über die eigenen Netzwerke erreichen. Genau wie Instagram eignet sich die Plattform vor allem für visuell ansprechende Sparten. Es sollte aber eher nebenher betrieben werden, da die Kommunikation mit der Kundschaft hier schwierig ist.
Twitter kann für einige Unternehmen eine echte Geheimwaffe sein. Leider hat die Plattform in Deutschland nie eine solche Bedeutung bekommen wie in den USA, wo vor allem der letzte Wahlkampf bewiesen hat, welche Tragweite 140 Zeichen haben können. Aber für Unternehmen und Dienstleister, die es auf Instagram und Pinterest schwer haben, kann Twitter eine gute Ergänzung zur Facebook-Page sein. Genutzt wird die Plattform in Deutschland vor allem von jungen Erwachsenen unter 40. Gerade bei Themen die oft im öffentlichen Rampenlicht stehen oder Bezug zu aktuellen Events haben, können hier eine große Beteiligung erzielen die auch über die eigene Followerschaft hinausgeht.