COVID-19 – Einkaufen in der Pandemie

Von 30. Oktober 2020 Allgemein Kein Kommentar
COVID-19 Onlineshopping
Seit über einem halben Jahr befindet sich die Welt jetzt in einem Ausnahmezustand und wir sind auf dem besten Weg in die nächste große COVID-19 Welle. Seitdem hat sich unser gesellschaftliches Miteinander drastisch verändert. Es ist erstaunlich, wie schnell man sich an einiges gewöhnt, gleichwohl die Pandemie auch große Probleme mit sich bringt. Viele Branchen leiden sehr unter Corona während andere – nach dem ersten Schreck – sogar profitieren. Eine Profiteur ist, wie zu erwarten war, der Onlinehandel.

Am Anfang sah es noch so aus, als würde auch der eCommerce unter der Wirtschaftskrise und der durch die Pandemie bedingten Flaute leiden. Jetzt, wo sich die anfängliche Unsicherheit langsam verflüchtigt, zeigt sich, dass der Onlinehandel sogar als Gewinner aus der Situation hervor geht. Nüchtern betrachtet war das auch zu erwarten, denn wenn die Menschen nicht mehr in die Einkaufszentren strömen können, kaufen sie von zuhause aus ein. Auch wenig überraschend ist, dass vor allem die Großen an der Krise verdienen. Amazon berichtet zum Beispiel von dem bedeutensten Umsatzplus (40% im zweiten Quartal) seiner 26-jährigen Geschichte.

Aber nicht nur Amazon und Co verzeichnen Gewinne. Das Statistische Bundesamt meldete eine Umsatzsteigerung von etwa dreißig Prozent für den Juni, verglichen mit dem letzten Jahr. Allerdings profitieren nicht alle Warengruppen im gleichen Maße: Bekleidung und Schuhe werden sogar deutlich weniger gekauft als im Vorjahr. Einrichtungsgegenstände und Baumaterial hingegen zeigen einen starken Umsatzzuwachs. Die Deutschen sitzen in der Pandemie lieber im Pyjama auf der heimischen Couch und beschäftigen sich damit, die Wohnung neu zu dekorieren – kaum verwunderlich bei diesen Umständen.

COVID-19

Kleinunternehmer sahen die COVID-19-Krise als Anreiz, ihr Geschäft vom stationären Handel auf den Onlineverkauf auszuweiten. Auch diese Entwicklung ist durchaus naheliegend und könnte sich auch in den Jahren nach der Pandemie als vorteilhaft erweisen. Zwar wird sich der stationäre Einzelhandel wieder erholen, jedoch ist die Krise ein Warnschuss, der die Notwendigkeit einer zunehmenden Verlagerung in den Internethandel noch einmal verdeutlicht.

Der Trend zu einer verstärkten Nutzung von Onlinemedien zeichnet sich schon seit vielen Jahren ab, Corona stellt lediglich eine Forcierung dar. Die Langzeitstudie CONVERGENCE MONITOR die seit 2008 von Kantar durchgeführt wird, berichtet einen Anstieg von 9% der Transaktionen im eCommerce-Bereich im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Dies ist eine ungewöhnlich hohe Zahl, die sich dennoch ohne Weiteres in die Entwicklung der vergangenen Jahre einreihen lässt. Die Pandemie aktiviert lediglich Käufer, die bisher keine Notwendigkeit darin sahen, Produkte im Internet, statt im Einzelhandel zu erwerben. Dies betrifft vor allem ältere Kunden, die durch Gewohnheit den Einkauf vor Ort bevorzugen, nun jedoch durch ihr Alter zu der durch das Virus besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe zählen.

Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass in Zeiten von COVID-19 drei von zehn Verbrauchern ihre Lebensmittel im Internet bestellen, um den Gang in den Supermarkt zu vermeiden. Dies stellt eine Verdopplung der Online-Einkäufer von Gegenständen des alltäglichen Lebens im Vergleich zum Vorjahr dar, berichtet der deutsche Digitalverband Bitkom. Es ist zu erwarten, dass diese Zahlen nach der Krise zwar wieder sinken, dennoch kann man davon ausgehen, dass Verbraucher die Bequemlichkeit des Vorgangs zu schätzen lernen und auch in Zukunft davon Gebrauch machen werden.

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