Fake News & gefälschte Online Identitäten

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In einer immer digitaler werdenden Welt steigt auch die Abhängigkeit der Menschen vom Internet und vor allem die Abhängigkeit von sozialen Medien. Fake News und gefälschte Online Identitäten sind unlängst ein weit verbreitetes Phänomen geworden. Der Fortschritt der Technologie macht es leichter als je zuvor, falsche Informationen flächendeckend zu verbreiten und Identitäten von Social-Media Nutzern zu fälschen. Mit dem steigenden Konsum von Social-Media Plattformen und der allgemeinen Abhängigkeit des Internets hat das Problem der Verbreitung von Fake News extrem zugenommen. Sowohl Fake News, als auch gefälschte Online Identitäten können eine große Gefahr für die Gesellschaft und die Privatsphäre einzelner Personen darstellen. In diesem Blog-Beitrag befassen wir uns eingehend mit diesen beiden Themen und zeigen mögliche negative Folgen auf.

Definition, allgemeine Infos & Gefahren

Zuerst einmal müssen wir den Begriff als solches definieren, um zu verstehen mit was wir es genau zu tun haben. Der Begriff „Fake News“ beschreibt, überwiegend im Internet und vor allem in sozialen Netzwerken, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen. Meist steht hinter der Verbreitung solcher Falschmeldung ein Ziel.  Auch in der Politik erhielt der Begriff unlängst Einzug, dort teilweise sogar als Kampfbegriff bezeichnet. Als Kampfbegriff im Zuge des modernen Informationskrieges, das bedeutet in Bezug auf politische Absichten: die Nutzung von gezielt verbreiteten Fake News um einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu schaffen.

Eine weitere sehr große Gefahr geht von gefälschten Online Identitäten aus. Opfer dieses Identitäts-Diebstahls kann jeder werden, der sich in mindestens einem sozialen Netzwerk einen Account angelegt hat und dort Fotos hochgeladen hat. Der Identitäts-Diebstahl findet ohne Kenntnis des Opfers statt, das bedeutet der Geschädigte bemerkt nicht, dass seine Identität gestohlen wird. Die Absichten hinter den gefälschten Online Identitäten, sind offensichtlicher Weise keine Guten. Wer aus dem Identitäts-Diebstahl seinen Nutzen zieht und was im weiteren Verlauf passiert, zeigt uns das YouTube Video „Infokrieger & Wahl-Manipulation UNCOVERED: „Du bringst Geld. Wir kämpfen.“ I Spurensuche I Frontal“ auf dem YouTube Kanal von Frontal. An dieser Reportage arbeiteten Journalisten aus über 30 Redaktionen weltweit, über mehrere Monate hinweg. Ziel ist es die gravierenden Folgen von Desinformationskampagnen aufzuzeigen.

30

Redaktionen aus aller Welt

3

Undercover Journalisten

3+

Monate Planung & Recherche

Die Verbreitung von Fake News & Identitätsdiebstahl

Die Reportage gibt brisante Einblicke in die Welt der sogenannten „Infokrieger“. Dabei handelt es sich um Personen, die ihr Geld mit der Manipulation von Wahlen und politischen Entscheidungen durch Desinformationskampagnen und gezielte Propaganda verdienen.

Die in der Reportage agierenden Reporter suchen den Kontakt zu solchen „Infokriegern“ und geben sich als potenzielle Käufer einer Desinformationskampagne aus, so wecken sie schnell das Interesse von „Team Jorge“. Mit versteckter Kamera, wagen sich die Reporter in die Höhle des Löwen und gehen auf Tuchfühlung mit den Betrügern. Diese betonen oft genug, dass sie einen hohen Einfluss auf politische Personen und Organisationen hätten. Die einzigen Felder, in denen die in Israel ansässige Firma nicht agiere, seien die USA, Russland und Israel. Der Mann mit dem Decknamen „Jorge“ äußert sich dazu wie folgt ,,Kein Israel, keine US-Politik und nichts gegen Putin.“ Außerhalb dieser Felder protzen sie damit, einen Einfluss in fast allen Ländern zu haben- sofern das der Wunsch des Kunden ist.

Fake News Anzeigebild

Ein weiteres wichtiges Thema der Reportage ist die Rolle von gefälschten Online Identitäten bei der Manipulation von Meinungen. Mit einem eigens dafür entwickelten Programm, schafft es „Jorge“ aktuell ca. 32.000 Profile anzulegen und zu verwalten. Die persönlichen Daten sind größtenteils frei erfunden, die verwendeten Profilbilder jedoch stammen von realen Personen und werden einfach aus einem Social-Media Account dieser realen Personen entnommen. Mit gezielten Angriffen auf bestimmte Personen, soll deren Reputation geschädigt werden.

Sowohl man selbst als Betrachter der Reportage, als auch die recherchierenden Reporter zweifeln lange daran, dass die im Video handelnden Personen tatsächlich einen solchen Einfluss auf das reale Geschehen in der Welt haben. Schnell wird man davon überzeugt, dass sie tatsächlich einen Einfluss darauf haben. In der Reportage wird gezeigt, wie schnell sich Fake News verbreiten lassen. Hier am Beispiel von Emmanuel, ein Emu mit mehreren Millionen Followern in den sozialen Medien. In diesem speziellen Fall wird der beliebte Emu für tot erklärt. Es dauert nicht lange, dann gehen schon die ersten Beiträge mit dem angeblich verstorbenen Emu viral und erreichen tausende Nutzer. In einem späteren Treffen mit der Betreuerin von Emmanuel, versichert sie den Reportern, dass es Emmanuel gut geht und er wohl auf ist. Was sie von solchen Desinformationskampagnen hält? Sie sieht darin eine große Gefahr, wenn eine solche Kampagne für politische Motive eingesetzt wird.

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Unsere Erkenntnisse & wie Sie sich am besten schützen

Zusammenfassend geht aus der Reportage hervor, wie wichtig es ist sich mit Informationen aus dem Internet auseinander zu setzen. Es sollte nicht alles geglaubt werden, was irgendwo gepostet wird. Das Internet ist für jeden zugänglich und es gibt kaum Instrumente zur Prüfung von veröffentlichten Inhalten, die deren Glaubwürdigkeit feststellen können. Aus diesem Grund sollte man sich immer selbst ganz genau mit den veröffentlichten Inhalten auseinandersetzen. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass die Inhalte aus seriösen Quellen stammen und es sich dabei nicht um Fake News handelt. Der erste Schritt sollte also die Suche nach verwendeten Quellen sein. Oftmals erkennt man Fake News daran, dass überhaupt keine Quelle genannt wird. Jedoch muss auch hier Vorsicht geboten sein: die Angabe von einer oder mehreren Quellen bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Inhalt vertrauenswürdig ist. Die Reportage macht auf die Wichtigkeit dieses Themas aufmerksam und zeigt, wie gefährlich Desinformation sein kann.

Sie wissen nun, wie Sie Fake News selbstständig erkennen können. Doch wie kann man sich vor Identitätsdiebstahl schützen, wenn man davon in den meisten Fällen überhaupt nichts mitbekommt? Einen vollständigen Schutz davor gibt es leider nicht, es können jedoch einige Vorkehrungen getroffen werden, um das Risiko eines Identitätsdiebstahls zu minimieren:

Verwenden Sie ausschließlich starke Passwörter. Gegebenenfalls sollte das Passwort von Zeit zu Zeit gewechselt werden.

Seien Sie vorsichtig mit Spam-Mails. Klicken Sie auf keine Links oder laden Sie keine Anhänge aus E-Mails herunter, die Ihnen unseriös vorkommen.

Geben Sie keine persönlichen Informationen auf Seiten ein, die kein Sicherheitszertifikat vorweisen (SSL-Zertifikat).

Verwenden Sie idealerweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Eine Sicherheitsabfrage über eine im Konto hinterlegte Rufnummer oder Mail-Adresse per SMS oder E-Mail.

Unsere Handlungsempfehlung beschränkt sich auf einige wichtige Faktoren zur Erkennung von Fake News und dem Schutz vor Diebstahl der eigenen Online-Identität. Es gibt natürlich noch einige weitere. Unsere Empfehlung ist es, sich stets selbst mit dieser Thematik zu befassen, um so auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Unsere Studienreihe zum Thema: Fake Reviews

Um zu verstehen, was genau gefälschte Bewertungen sind und wie die Auswirkungen solcher Fake Reviews aussehen können, findet man Informationen in der Studie, die von Trustami in Kooperation mit der TU Berlin erstellt wurde. Wie schon im Blogbeitrag dargelegt, können KI-generierte Text und Fake Bewertungen zu großen Unsicherheiten führen. Vor allem bei Händler*innen, Verbraucher*innen und Plattformen. Mit der Studienreihe „Fake Reviews: Relevanz und Umgang mit gefälschten Bewertungen auf Online Plattformen“ wird dieses Thema umfänglich, durch das Miteinbeziehen von Experten aus unterschiedlichen Branchen und Vertreter*innen spezifischer Institutionen beleuchtet. Zu unserer Studie gelangen sie hier oder durch Klicken auf das Beitragsbild unter diesem Absatz.

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