Mitfahrgelegenheit: Schnell und gut?

Von 14. April 2015 Allgemein Kein Kommentar
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Zwischen Berlin und München sind es knapp 600 km, die ich alle paar Wochen zurücklege, um zu meiner Freundin fahren zu können. Fernbeziehungen sind schwer, das wusste ich vorher. Und sehr teuer. Auf die Bahn ist bei den ständigen Streiks kaum Verlass und deutlich länger brauch ich manchmal auch, weil meine Freundin nicht direkt in München, sondern im Umland lebt. Das Auto ist dann doch die schnellste und – zugegeben – gemütlichste Option.

Aber bei den Sprit-Preisen muss eine Mitfahrgelegenheit her. Nur sind die Mitfahrer oft ätzend unzuverlässig… Es rufen teilweise mehrere Leute an, die „definitiv!!“ ein Platz im Auto möchten und auch fest und verbindlich zusagen. Beim Treffpunkt tauchen sie dann aber oft genug nicht auf und ich muss mit einem halbleeren Wagen quer durch Deutschland fahren. Und dies, obwohl es viele weitere Interessenten gab, denen ich absagen musste, weil das Auto ja eigentlich bereits voll war. Das ist schon sehr ärgerlich. Dabei waren die Mitfahrer, die mich versetzt haben, auch immer nett am Telefon und haben mir x-Mal versichert, dass sie mitkommen werden?! Jetzt sitze ich auf deutlich höheren Kosten als ich geplant habe… Geiler Start ins Wochenende #läuftbeimir…

Bei der nächsten Fahrt muss ich irgendwie sicherstellen, dass mir sowas nicht noch einmal passiert. Vielleicht akzeptiere ich nur noch Vorabzahlungen? Hab ich schon mal probiert, klappt aber eh nicht. Wer zahlt einer fremden Person schon im Voraus ne Menge Geld? Würde ich ja selbst auch nicht machen. Also doch wieder zurück zur klassischen Mitfahrgelegenheit. Mittlerweile habe ich mir als kleine Lösung überlegt, dass ich vor der Fahrt etwas länger mit den Fahrgästen telefoniere. Da lässt sich manchmal schon erahnen, dass es keine so fixe Sache ist und die Person sich vielleicht „erst einmal einen Platz sichern möchte“.

Zusätzlich hat das den Vorteil, dass ich auch etwas mehr über die Person erfahre, mit der ich ja die ca. 6 Stunden im Auto verbringe. Da kann man auch mal nebenbei beiläufig den Musikgeschmack (in meinem Fall Indie und modern Rock) mitteilen und schauen, was der Gegenüber davon hält? Insgesamt baut sich da auch Vertrauen auf, sodass man dem Fahrgast auch sagen kann, dass er ohne Probleme noch absagen kann – alles ist besser, als einfach nicht am Treffpunkt zu erscheinen. So habe ich dann auch noch Zeit, spontane Anrufe anzunehmen und damit dann doch noch mein Auto voll zu bekommen.